„Deine Meinung. Deine Bühne. Dein Epfenbach.“ Unter diesem Motto fand am das zweite Jugendforum der Gemeinde Epfenbach im Bürgersaal des Rathauses statt. Rund 20 Personen, darunter Jugendliche im Alter zwischen 13 und 19 Jahren sowie Gemeinderäte aller Fraktionen, folgten der Einladung und brachten ihre Wünsche, Ideen und Visionen für ein jugendfreundliches Epfenbach ein.
Nach dem gelungenen Auftakt im letzten Jahr, bei dem unter anderem eine neue Bank am Basketball-Platz beim VfB-Gelände realisiert wurde, lag der Fokus in diesem Jahr auf der konkreten Projektentwicklung. Ziel war es, ein umsetzbares Projekt gemeinsam mit der Verwaltung und Bauhof, dem Gemeinderat und engagierten Bürgerinnen und Bürgern auf den Weg zu bringen.
Wünsche für die Veranstaltung: Respekt, Freude und Mitbestimmung
Zum Auftakt sammelten die Teilnehmenden ihre Erwartungen: Neben Wünschen wie „Spaß“, „Freundlicher Umgang“ und „Interesse“ standen auch „klare Ziele“, „Toller Austausch“ und „Epfenbach voranbringen“ auf den Pinnwänden. Die Stimmung war von Offenheit, Kreativität und gegenseitigem Respekt geprägt und hatte damit wichtige Grundlagen für konstruktive Diskussionen.
Projektideen: Vom Skatepark bis zur Jugend-App
Im „Ideenkühlschrank“ wurde gesammelt, was die Jugendlichen bewegt: Besonders viele Stimmen erhielten die Ideen eines Bauernhofeis-Angebots, einer Aufwertung des Schulbolzplatzes und die Einrichtung eines Bike-Parks. Weitere Vorschläge reichten von der Spielplatzgestaltung im Neubaugebiet „Bethelweg“, einer Jugend-App, einem Getränkeautomaten, bis hin zu Verkehrsberuhigung durch Tempo 30 oder bessere ÖPNV-Verbindungen nach Helmstadt und Waibstadt.
Ein Jugendtreff für Epfenbach – vom Wunsch zur Planung
Ein zentrales Thema des Tages war der Wunsch nach einem Jugendtreff. Die Jugendlichen entwickelten hierfür bereits konkrete Projektbausteine: Von der Platzwahl, dem Erstellen eines Vorschlags in einem Container oder Schäferwagen, über Spendenaktionen und Finanzierungspläne bis hin zur Gestaltung der Außenanlagen wurden viele Schritte bereits auf einer Zeitachse geplant. Klar wurde: Das Interesse ist groß, die Ideen sind da und nun geht es gemeinsam mit der Gemeinde an eine mögliche Umsetzung.
Mobilität im Fokus
Auch das Thema Mobilität wurde heiß diskutiert. Neben dem vielfach geäußerten Wunsch nach besseren Busverbindungen nach Helmstadt und Waibstadt gab es Vorschläge für ein Ruftaxi, einen Bürgerbus und eine bessere Radinfrastruktur. Die jungen Menschen machten deutlich: Sie wollen sich sicher und selbstständig im Ort und darüber hinaus bewegen können.
Starke Moderation und engagierte Begleitung
Souverän, mitreißend und mit der passenden Ansprache führte Jonas Holfelder, IHK-zertifizierter Trainer, durch die Veranstaltung. Er sorgte für eine angenehme Atmosphäre, motivierte zur Beteiligung und strukturierte die Ergebnisse gemeinsam mit den Jugendlichen.
„Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. Als die Anfrage von Bürgermeister Wasow bei mir ankam, das Jugendforum zu leiten, musste ich nicht lange überlegen. Die Arbeit mit jungen Menschen ist geprägt von einer starken Motivation, sich einbringen zu wollen. Hier in Epfenbach besonders, weil man ihre Wünsche ernst nimmt und ihnen auf Augenhöhe begegnet“ zeigt sich Jonas Holfelder mit dem Engagement der Gemeinde zufrieden.
Auch aus dem Gemeinderat waren Vertreterinnen und Vertreter mit dabei, um zuzuhören und mitzugestalten: Karsten Emmerich (FW), Rita Mendes-Rodrigues (SPD) und Melanie Temelci (CDU) unterstützten das Forum aktiv und signalisierten große Offenheit für die eingebrachten Anliegen. Für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sorgte wieder einmal Verwaltungsmitarbeiterin Bianka May, die hinter den Kulissen das Organisatorische übernahm.
Gemeinsam gestalten – ein starkes Signal
Bürgermeister Pascal Wasow zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Jugendlichen: „Ihr habt heute gezeigt, dass junge Menschen etwas bewegen wollen – und können. Wir nehmen eure Ideen ernst und arbeiten mit euch gemeinsam an der Umsetzung. Das Jugendforum ist keine Alibi-Veranstaltung, sondern ein fester Bestandteil unserer Beteiligungskultur.“
Mit einem gemeinsamen Mittagessen endete der produktive Vormittag. Doch der eigentliche Weg beginnt jetzt: mit konkreten Ideen und dem klaren Ziel, die Gemeinde Epfenbach jugendfreundlicher zu gestalten.