Kinder spielerisch an Gott heranführen
Epfenbach (oh)
Erstmals seit 17 Jahren wurde bei der evangelischen Kirchengemeinde am vergangenen Samstag wieder ein Kindergottesdienst angeboten. Die Resonanz war mit drei Kindern noch überschaubar, das Vorhaben ist aber in jedem Fall ausbaufähig. Beim Krippenspiel an Heiligabend sind die Kontakte zwischen Melanie Temelci und Marlene Ernst entstanden und die beiden Frauen haben das Vorhaben jetzt gemeinsam ins Leben gerufen. Sie fanden es schade, dass es so ein Angebot in der Kirchengemeinde nicht mehr gibt. „Wir haben uns Gedanken darübergemacht, wie es angenommen wird und haben uns auf den Samstagvormittag als Termin geeinigt, da die meisten Familien sonntags froh sind, wenn sie keine Verpflichtungen haben“ meinte Melanie Temelci. Nach einer Stunde beim ersten Mal besteht jetzt das Vorhaben, das Angebot einmal monatlich für eineinhalb Stunden zu machen. Als nächster Termin ist Samstag, 07. Juni um 10.00 Uhr geplant.
Marlene Ernst ist nach ihrer Studienzeit wieder nach Epfenbach gezogen und findet es wichtig, die Kinder spielerisch an Gott heranzuführen. „Ich hatte viele Kontakte zu Pfarrerin Ulrike Walter, die uns auch einige Materialien ausgehändigt hat. Sie konnte leider heute aufgrund einer anderen Verpflichtung nicht dabei sein.“ Zu einem späteren Zeitpunkt können sich die beiden Leiterinnen auch vorstellen, einen Gottesdienst mitzugestalten.
Beim ersten Kindergottesdienst nach der langen Pause wurde nach einer kurzen Vorstellungsrunde in das Lied „Einfach spitze, dass du da bist“ eingestimmt. Die Kinder saßen mit den Betreuerinnen in einem Kreis auf Stuhlkissen zusammen. Hauptthema war aufgrund des anstehenden Muttertages die Mama. Den Kindern wurden Gegenstände gezeigt, die mit der Mutter zu tun haben. Es waren ein Bär (zum Kuscheln), ein Löffel (zum Kochen), ein Pflaster (mit dem die Mutter bei Verletzungen helfen kann) und ein Kissen (da die Mutter die Kinder ins Bett bringt). Die Kinder erfuhren dann über die Geschichte von Maria, der Mutter von Jesus, die im Vorfeld vom Engel Gabriel gesagt bekam, dass sie Jesus zur Welt bringen würde. Im Anschluss wurden noch Geschenke für die Mütter gebastelt und ein spielerischer Segen mit Bewegungen beschloss den Kindergottesdienst.
Beim nächsten Mal soll es um das Thema Pfingsten gehen, da das Pfingstfest dann unmittelbar ansteht. Geplant ist auch, dass die Lieder künftig mit Gitarre bzw. Klavier begleitet werden. Ein Memory-Spiel, das mit der Kirche zu tun hat und evtl. Rollenspiele sind weitere angedachte Vorhaben für die Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren. „Die Bewegung und das Spielerische sollen in jedem Fall im Vordergrund stehen“ meinte Melanie Temelci.
In Form von Flyern soll die Werbung jetzt noch mehr forciert werden, damit die Beteiligung –ähnlich wie damals beim Bibelentdeckerclub- sich langsam steigern wird. Dass dies so wird, davon sind sich die neuen Verantwortlichen überzeugt.